Tag der Berufe an Ederseeschule für die Klassen sieben bis zehn

Wie vielseitig die Ausbildungsmöglichkeiten in Waldeck-Frankenberg sind, haben Schülerinnen und Schüler der Ederseeschule Herzhausen bei einem Tag zur Berufsorientierung gelernt. 30 Firmen präsentierten sich bei einer Messe in der Schule, wo sie mit Siebt- bis Zehntklässlern ins Gespräch kamen. Anschließend boten einige Unternehmen Workshops an, in denen die Jugendlichen zum Beispiel handwerklich tätig werden konnten. Dazu zählten auch Leonie und Dia (Foto), die von Nina Wolf beim Workshop der Kreishandwerkerschaft angeleitet wurden.
Die Zeiten, in denen sich Unternehmen mit einem schlichten Messestand präsentierten, sind vorbei. Als Arbeitgeber lassen sie sich stets innovative Herangehensweisen einfallen, um aufzufallen. Das ist die Erfahrung der Lehrerin Stephanie Spandehra, die den Tag der Berufe an der Ederseeschule Herzhausen gemeinsam mit Susanne Mitze federführend organisiert hat.
Bei der Berufsmesse mit 30 Ausbildungsbetrieben aus der Region geht es anschaulich, persönlich und modern zu. Denn die Betriebe wollen dringend Nachwuchs gewinnen. Auf der anderen Seite stehen die Schülerinnen und Schüler, die sich in der unübersichtlichen Welt der beruflichen Möglichkeiten orientieren wollen. Für sie steht bald ein Praktikum an, eine Ausbildung oder eine weiterführende Schulausbildung.
Umso wertvoller ist der Austausch mit Vertretern der Betriebe. Oft sind Auszubildende dabei, die den Ederseeschülern auf Augenhöhe von ihrer Arbeit erzählen. Die Tätigkeiten sind so verschieden wie die Arbeitgeber: Vom Finanzamt und dem Stadtkrankenhaus Korbach über Continental, Hewi und Horizont bis hin zum Evangelischen Fröbelseminar, der Nationalparkgemeinde Vöhl und der Bundeswehr sind viele vertreten. In praxisnahen Workshops, in die man sich einwählen konnte, testen die Schülerinnen und Schüler ihre Fertigkeiten.
Der Auszubildende Leon Peters und der Ausbildungsleiter im Fachbereich Elektrotechnik, Rouven Temme, von der Firma Borbet aus Hallenberg zeigen interessierten Schülern, wie sie einen Würfel schleifen. Das Unternehmen biete verschiedene Ausbildungen im gewerblichen und auch im kaufmännischen Bereich ein, erklärt Leon Peters, der den Beruf des Zerspanungsmechanikers erlernt. Außerdem seien duale Studiengänge möglich. Die Firma Horizont bietet zunächst einen spannenden Test an, bei dem die Schüler ihre Stärken und Schwächen herausfinden. Das Ergebnis kann eine Grundlage für die Berufsorientierung sein.
Die Unternehmen Thonet und Finger-Haus kooperieren an diesem Tag, da sie den gleichen Ausbildungsberuf vorstellen – den des Holzmechanikers, für den sich übrigens immer mehr junge Frauen interessieren. Eine von ihnen ist Lena Schick, Azubi im dritten Lehrjahr bei Finger-Haus in Frankenberg. Sie zeigt einer Schülerin den Umgang mit der Ständerbohrmaschine. „Es ist wichtig, junge Leute ins Handwerk zu bekommen“, sagt Lysanne Willstumpf. Sie ist Ausbilderin bei Finger-Haus und lobt die gute Organisation der Veranstaltung an der Ederseeschule. Das Format mit Messe und Workshops habe sich bewährt und sei auch bei den Arbeitgebern beliebt, die gute Nachwuchskräfte suchen, sagte die Lehrerin Stephanie Spandehra. Alle zwei Jahre findet ein solcher Tag der Berufe an der Ederseeschule statt.
Bericht und obige Fotos: Frau Rösner, Waldeckische Landeszeitung
Bildergalerie des Tags der Berufe:

























































Fotos der Bildergalerie: Frau Spandehra