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Geschichtsverein Itter-Hessenstein e.V. – Schüler präsentieren ihre Abschlussprüfungen

Ein Bericht des Geschichtsvereins Itter-Hessenstein e.V.

Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen der Ederseeschule präsentierten ihre Abschlussarbeiten vor einem breiten Publikum. Angehörige, Schüler zukünftiger Abschlussklassen und Mitglieder des Geschichtsvereins Itter-Hessenstein erfreuten sich an den gelungenen Präsentationen und den souveränen Vorträgen. Die Themen waren weit gefächert.

Henriette Hennig machte den Anfang.  Bei ihrem Thema „Hexen – vom Hexenkult zur Kultfigur“ spannte sie einen Bogen von den Hexenverfolgungen im Altertum bis zum heutigen Tage und erläuterte an den Beispielen von Bibbi Blocksberg und Harry Potter den Wertewandel von der bösen Hexe zur Kultfigur.

Mit seinem Thema „Der Kupferbergbau im Ittertal“ erinnerte Jaron Schultzean eine der Blütezeiten im Ittertal im 18. und 19. Jahrhundert. Auch heute noch sind die Spuren des Kupferbergbaus in der Kulturlandschaft zu sehen. Sichtbarstes Zeichen ist das „Große Haus“ in Thalitter, dem Wohnsitz des Oberberginspektors Ludwig Balthasar Müllers, in dem auch von 1715 bis 1722 das Bergamt untergebracht war.

Cora Dippel, Luke Brand, Ines Steinmann und Lea Großpietsch hatten sich den 1. Weltkrieg zum Thema gewählt. Eindrucksvoll berichteten sie, dass der Kriegsausbruch von der Mehrzahl der Deutschen zunächst euphorisch gefeiert wurde. Franz Kafka brachte mit seinem Zitat das Gefühl der Deutschen auf den Punkt.: „Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. – Nachmittags Schwimmschule“. Man glaubte an einen Spaziergang, einen Blitzsieg und dachte deshalb schon an die Zeit nach dem Krieg. Es sollte anders kommen. Stellungskampf, Giftgas und moderne Waffen wie Panzer und Bomben forderten Milionen von Opfern auch unter der Zivilbevölkerung.

Luisa Schüttler berichtete in ihrer Präsentation über „Anne Frank – Alltag in der Prinsengracht 263“. Anne Frank, am 12. Juni 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren, flüchtete 1933 mit ihren Eltern nach Amsterdam. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 die Niederlande überfiel und besetzte, 1942 außerdem Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Kraft traten, versteckte sich die Familie Frank in einem Hinterhaus an der Prinsengracht. Die Familie und ihre Mitbewohner wurden im August 1944 verraten und nach Auschwitz verschleppt. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben infolge von Entkräftung und Typhus im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr genauer Todestag ist nicht bekannt.  Das Tagebuch von Anne Frank ist Symbol und Dokument zugleich. Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nazi-Verbrecher und Dokument der Lebenswelt einer einzigartig begabten jungen Schriftstellerin. „…werde ich jemals Journalistin und Schriftstellerin werden? Ich hoffe es, ich hoffe es so sehr! Mit Schreiben kann ich alles ausdrücken, meine Gedanken, meine Ideale und meine Phantasien.“ Anne Frank, 5. April 1944

Zum Abschluss referierte Valentino Cosenza über das Thema „Faschismus in Italien zur Zeit Mussolinis“

Benito Mussolini verführte die Massen, inszenierte den Kult um seine Person und machte den Faschismus in Italien salonfähig: Benito Mussolini, der einstige „Duce“ der Italiener. Von 1922 bis 1945 herrschte der Diktator über das schöne Land südlich der Alpen. Er war ein Meister der politischen Agitation, erfüllt von imperialen Großmachtträumen und das große Vorbild des Mannes, der 1933 die Macht in Deutschland an sich riss: Adolf Hitler. Noch heute ist Benito Mussolini für so manche Italiener ein Mythos.

Ederseeschule und Geschichtsverein Itter-Hessenstein e.V. arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen und so ist es schon beinahe Tradition, dass Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen ihre Präsentationen vor Publikum vorstellen.

Fachleiter Olaf Berg und der 1. Vorsitzende des Geschichtsvereins, Volker König, freuten sich über die voll besetzte Aula und dankten den Schülern und Schülerinnen für ihre hervorragenden Präsentationen und überreichten ihnen ein Präsent.