Vöhl-Herzhausen – Mit vielen guten Wünschen, aber auch mahnenden Worten sind die Abschlussklassen der Ederseeschule in Herzhausen am Freitagnachmittag feierlich verabschiedet worden.

Insgesamt 58 Schülerinnen und Schüler aus einer Hauptschul- und zwei Realschulklassen verlassen die Schule, erklärte Schulleiter Erik Wohlfart-Schüßler bei der Feier in der geschmückten Sporthalle. 17 von ihnen haben den qualifizierten Realschulabschluss erhalten, 18 den Realschulabschluss, zehn den qualifizierten Hauptschulabschluss, vier den Hauptschulabschluss und zwei den berufsorientierten Hauptschulabschluss.

Bürgermeister Karsten Kalhöfer überbrachte die Glückwünsche der gemeindlichen Gremien und dankte allen, die dazu beigetragen haben, dass die Jugendlichen ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen können. Den Lehrkräften sagte er: „Sie leisten Großes“, den Eltern dankte er für die Unterstützung. Den Schülern gab er mit auf den Weg, es werde immer wieder an ihnen sein, Vollgas zu geben, um voranzukommen. Sie sollten ihr neues Lebenskapitel mit Optimismus angehen, mögliche Rückschläge als Chance zu sehen, stärker zu werden.

Horst Engel, Vorsitzender des Schulelternbeirates, gratulierte den Schülerinnen und Schülern zu ihrem Etappensieg. Es gebe viele Bildungsmöglichkeiten. „Nutzt Eure Chancen und Möglichkeiten“, rief er den Abgängern zu.

Mario Brussmann, Vorsitzender des Fördervereins der Ederseeschule, sagte, das Leben gleiche einem Triathlon – eine Aufgabe nach der anderen müsse abgearbeitet werden, um weiterzukommen. Dabei komme es nicht immer darauf an, oben auf dem Podest zu stehen. Er riet den Abgängern, sich realistische Ziele zu setzen, sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen.

Die Klassenlehrerin der H9, Stephanie Spandehra, hatte von den Abgängern selbst gebauten Werkzeugkästen mit nützlichem Inhalt gefüllt. Etwa mit einer Corona-Maske, „damit ihr euch daran erinnert, was ihr in jener besonderen Zeit geschafft habt“, oder mit Arbeitshandschuhen, „damit ihr Euch nicht scheut, anzupacken“ und mit Kleber, „der verbindet und Neues schafft“.

Lehrerin Susanne Kubat hatte Schutzengel für ihre Schülerinnen und Schüler der Klasse R10a gefertigt. „Lehrer können Euch nur Angebote machen, annehmen müsst ihr sie selbst“. Die Schule sei auch ein Ort der Wertevermittlung – Fundament für ein gutes Leben seien Vertrauen, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Respekt. Dieser habe einem Teil der Schüler leider gefehlt, komme sie nicht umhin, Wasser in den Wein zu schütten. Einige Schüler hätten nicht die Konsequenzen für ihr Tun tragen wollen, leider seien auch Eltern uneinsichtig gewesen. „Vergesst nie die Werte, die ihr hier gelernt habt, sie sind der Wegweiser für Euer Leben“, so Kubat.

„Die Entwicklung hört nicht nach der Schule auf, ihr habt viel Potenzial“, sagte Axel Berthel, Klassenlehrer der R10b. „Stellt Euch in den Dienst der Gesellschaft, seid keine Egoisten, erkennt den Wert der Vielfalt“, riet er ihnen unter anderem. „Haltet Euch an Regeln und tragt die Konsequenzen für euer Tun. Eltern können da als Vorbild vorangehen“.

Schülervertreter aus allen Klassen dankten ihren Lehrerinnen und Lehrern und machten ihnen und der Schule auch Geschenke. Als Klassenbeste wurden ausgezeichnet: H9: Darius Friedrich und Louis Mütze (beide Notendurchschnitt von 2,0); R10a: Amy Hill (1,8); R10b: Noah Sach (1,5). Viel Applaus gab es für die Tanz-AG, die Tänze vorführte, und für die die Band AG, die für rockige Momente bei der Verabschiedung sorgte.